Universiade in Kazan
Die drei Schweizer TeilnehmerInnen haben ihre Ferien verdient
Nach den Mannschaftswettkämpfen ging es mit dem Doppel und dem Einzel weiter. Im Doppel überstanden Rahel und Rachel die erste Runde gegen eine neuseeländische, nicht klassierte Paarung problemlos. Im Achtelfinal hatten sie es leider direkt mit den als Nummer 1 des Turniers gesetzten taiwanesischen Gegnerinnen (WR 33 und WR 65) zu tun. Die 0-3-Niederlage (8-11 7-11 9-11) war zwar logisch, aber doch ein bisschen frustrierend, schien die Sache doch nicht völlig unmöglich zu sein.
Text: Laurent Langel
Im Einzel galt eine einfache Regel: den (klassierten oder nicht klassierten) Chinesinnen und Koreanerinnen möglichst ausweichen. Rahel Aschwanden und Rachel Moret gelang dies, und sie gewannen den ersten Gruppenplatz. In ihrer Dreiergruppe bekam es Laura Schärrer hingegen leider mit einer Koreanerin und einer Chinesin zu tun. Für die Spielerin von Weil am Rhein war das Turnier somit beendet, auch wenn sie der Koreanerin Choi (9-11 7-11 10-12) recht gut die Stirne bot.
Die beiden Schweizermeisterinnen von 2013 und 2012 waren also für den Zweiunddreissigstelfinal qualifiziert, wo sie gegen die Französin Stéphanie Loeuillette (WR 343), respektive gegen die Tschechin Lenka Harabszova (WR 290) durchaus Chancen hatten.
Rahel Aschwanden konnte im äusserst wichtigen Auf- und Rückschlag-Bereich mit der Französin, die bereits Rachel Moret im Mannschaftswettkampf geschlagen hatte, jedoch nicht mithalten und verlor in vier Sätzen. Bei längeren Ballwechseln stand Rahel Loeuillette in nichts nach, aber dazu kam es leider nur selten.
Rachel Moret erneut mit starker Leistung
Rachel Moret konnte ihren zweiten Sieg an diesem Turnier gegen eine Spielerin in den Top 300 feiern. Nach einem über 40-minütigen Kampf gewann sie ihr Spiel 15-13 im sechsten Satz. Es gelang ihr, ein relativ niedriges Spielniveau mit einer guten Mentalstärke zu kompensieren. So durfte sie gegen die als Nummer 3 gesetzte Spielerin, die Taiwanerin Chen Szu-Yu (WR 65) spielen, auf die sie bereits im Doppel getroffen war. Trotz Führung im vierten Satz verlor Rachel 0-4 (5-11 9-11 3-11 9-11), wobei sie einige tolle Punkte machte. Zurzeit ist der Unterschied im Vergleich zu solchen Spielerinnen aber (noch) zu gross, was das Spielniveau anbelangt.
Die Schlussbilanz des Turniers ist positiv: erstens mussten unsere Spielerinnen keine Niederlage gegen schlechter klassierte Gegnerinnen einstecken, und zweitens kam es zu zwei tollen Leistungen. Nach diesem äusserst interessanten und intensiven Wettkampf (sechs aufeinanderfolgende Wettkampftage und die ganze dazugehörige Vorbereitung) können die Spielerinnen nun verdiente Ferien nehmen. Bestimmt wird diese Universiade ihnen als unvergessliches Erlebnis in Erinnerung bleiben.