Luxembourg Open
Teamwettkampf: Sieg für die Damen!
(Laurent Langel) Sensationell! Die Schweiz war diese Woche äusserst erfolgreich: Nachdem sich Elia Schmid am Dienstag für die Olympischen Jugendspiele qualifiziert hatte, holten sich nun die beiden A-Kaderpielerinnen, die frischgebackene Schweizermeisterin Rachel Moret (EP Isséenne/FR – WR 258) und die Finalistin Rahel Aschwanden (Weil am Rhein/DE – WR 282) als Team den Titel am Luxembourg Open! Die als Nr. 4 gesetzten Schweizerinnen ergänzten sich bestens und konnten so die Prognosen durchkreuzen und aufs oberste Treppchen steigen.
In der ersten Runde trafen Rachel und Rahel auf ein gefährliches belgisches Team (Lauranne Hackemack (WR 308) und Laurence Van Acker (WR 398)). Da sich Rachel klar in drei Sätzen durchsetzte und auch Rahel, wenn auch etwas knapper, im Entscheidungsspiel siegte (11-7), konnten die beiden Schweizerinnen im Viertelfinal gegen ein englisches Team (Hannah Hicks (WR 325) und Tressa Armitage (WR 464)) antreten. Rachel spielte als Erste gegen die Abwehrspielerin Hicks und setzte sich erneut in 3 klaren Sätzen durch. Nach einem guten Matchbeginn verlor Rahel dann in vier Sätzen gegen Armitage. Die dreifachen Schweizermeisterinnen im Damendoppel setzten dann alles auf ihr gutes Zusammenspiel, um sich souverän 3-1 durchzusetzen und sich so einen Platz im Halbfinal zu sichern.
Die Schweizerinnen hatten nun die schwierige Aufgabe, gegen eine lokale Spielerin anzutreten, die Luxemburgerin Sarah De Nutte (WR 156), die mit der nichtklassierten Deutschen Kathrin Mühlbach spielte. Letztere wurde kürzlich aber am Challenge-Turnier in Ochsenhausen Dritte und bezwang dabei auch De Nutte und Rahel. Das Halbfinalspiel begann für die Schweizerinnen positiv. Rachel zeigte nämlich eine tolle Leistung gegen Sarah und setzte sich im fünften Satz 11-6 durch. Rahel tat es ihr gleich und revanchierte sich für die Niederlage der letzten Woche. Sie gewann in drei Sätzen.
Nach diesem überraschenden Exploit war die Stimmung in der Halle gespannt. Unser Damenteam durfte somit die Spanierin Maria Xiao (WR 155) und die Schwedin Sannamari Bolenius (WR 341) im Final herausfordern. Gegen Xiao fand Rachel erst spät richtig ins Spiel und unterlag erwartungsgemäss in drei Sätzen. Rahel vermochte danach auszugleichen und setzte sich in fünf Sätzen durch. Obwohl sie 1-2 im Rückstand lag, gewann sie die beiden letzten Sätze meisterhaft. Danach gelang ihnen eine Überraschung: sie gewannen das Doppel in drei Sätzen, wobei es zu ausserordentlichen Ballwechseln kam. Gemäss eigenen Aussagen hatten die beiden Spielerinnen noch niemals so gut harmoniert im Doppel.
STT feierte also einen tollen Erfolg in Luxemburg! Die beiden Profispielerinnen wurden für ihre Bemühungen und Entbehrungen belohnt. Für die Weltmeisterschaft in Tokio, die in einer guten Woche beginnt, ist das bestimmt ein gutes Zeichen.
Schwierige Auslosung für die Herren
Lionel Weber (Rio-Star Muttenz – WR 372) und Nicolas Champod (UGS-Chênois – WR 439) erwischten eine schwierige Auslosung: in der ersten Runde mussten sie gegen Russland antreten. Viacheslav Burov (WR 184) hatte kürzlich den Chinesen Ma Lin im Rahmen der russischen Meisterschaft besiegt. Er spielte mit Andrei Tsybin, einem nichtklassierten Spieler.
Lionel verlor erwartungsgemäss 0-3. Nicolas zeigte sich dann etwas zu wenig aggressiv und verlor den 4. Satz 10-12, obwohl er 1 zu 0 Sätze in Führung war.
In der Trostrunde verloren die beiden jungen Schweizer dann 1-2 gegen eine spanisch/englische Paarung. Weber unterlag Martinez (WR 423) 1-3, während Champod O’Driscoll (WR 498) mit 3-1 schlug. Im Doppel unterlagen die Schweizer dann 1-3.