Team-EM in Lissabon

Das Damenteam; von links: Camille Linke, Rahel Aschwanden, Laurie Phaï Pang (Coach), Rachel Moret

Team-EM in Lissabon
Die Damen mit gutem Abschluss – positive Gesamtbilanz

(Laurent Langel/TN) Um ihre letztjährige Leistung zu wiederholen, mussten die Schweizerinnen unbedingt gegen Dänemark ihr Platzieurungsspiel um den 27. Rang gewinnen. Dieses Ziel wurde durch ein 3:1 auch erreicht. Rachel Moret (WR 200) gewann zwei Spiele, gegen Agerholm (WR 365) und Jacobsen (WR 405), Rahel Aschwanden (WR 264) siegte in ihrem einzigen Spiel gegen Jacobsen und Camille Linke (WR 679) verlor im Entscheidungssatz gegen Christensen (WR 496). Schade, denn nach ihrer Aufholjagd – sie lag 1:2 in den Sätzen und 6:9 im vierten Satz hinten – hätte ein besserer Start in den fünften Satz sicherlich geholfen (0:5). So beenden die Schweizerinnen ihr Turnier mit einem Sieg auf dem 27. Platz.

 

Coach Laurie Phaï Pang zeigte sich jedoch zuversichtlich: „ Ich bin etwas enttäuscht für die Mädchen mit der Niederlage gegen Slowenien, denn sie hätten sich die Platzierungsspiele um die Plätze 17 bis 24 verdient. Aber mit diesem Teamgeist, und wenn die Fortschritte weiterhin so gut sind, werden sie diesen Schritt bald schaffen.“

 

„Die Leistungen und der Mannschaftsgeist waren hervorragend“

Lionel Weber (WR 452), Elia Schmid (WR 466) und Nicolas Champod (WR 490) trafen im Abschlusspiel zum zweiten Mal auf Slowenien, einen Gegner, der sie am Donnerstag bereits 3:0 geschlagen hatte. Gegen die Slowenen, welche mit dem Bundesligaprofi Bojan Tokic (WR 50) antraten, würde es sicherlich ein weiteres Mal sehr schwierig werden, wie man wusste. So war es dann auch, Nicolas verlor wiederum gegen Slatinsek (WR 291), Elia spielte dieses Mal gegen Tokic und Lionel gegen Zibrat (WR 263) doch im Endeffekt blieb alles beim Alten; ine 0:3 Niederlage war schliesslich das Resultat. Doch diese Niederlage ändert nichts am positiven Abschneiden unserer jungen Mannschaft bei dieser EM. Schlussendlich haben unserer Schweizer nur zweimal gegen Slowenien und einmal gegen Dänemark verloren und beenden das Turnier auf dem 22. Rang.

 

Die Bilanz von Samir Mulabdic, Cheftrainer von Swiss Table Tennis, ist denn auch sehr positiv : „Der Teamgeist und die Leistungen unserer Mannschaft waren hervorragend. Alle Spieler, ohne Ausnahme, haben gut gespielt. Die Disziplin vor, während, und nach den Spielen, war vorbildlich und ich danke meinen Spielern für ihre Leistungen und ihre Disziplin. Die Resultate dieser EM zeigen, dass der Weg des Leistungssportes in der Schweiz möglich ist. Wenn ich sehe, dass ein Spieler der Top 50 gegen unsere Spieler kämpfen muss, ist dies schon ein Beweis.“

 

Der Gastgeber entthront Deutschland
Am Finaltag konnte Deutschland nur den Titel bei den Damen verteidigen (3:0 gegen Österreich). Bei den Herren sicherte sich Gastgeber Portugal mit dem 3:1-Erfolg gegen das zuletzt sechsmal in Serie siegreiche Deutschland überraschend Gold. Marcos Freitas, Sieger des DHS Europe Cups 2014, spielte auf portugiesischer Seite überragend und bezwang sowohl Timo Boll als auch Steffen Mengel.

 

Wie der ETTU-Kongress im Rahmen der Team-EM festlegte, werden ab 2016 die Europameisterschaften definitiv in Individual- und Teamwettbewerbe getrennt. Im kommenden Jahr findet vom 25. September bis 4. Oktober in Jekaterinburg (Russland) letztmals eine „lange“ EM mit Team-, Einzel- und Doppelkategorien statt. Ab 2016 wird zudem eine Qualifikation zu den Team-Europameisterschaften gespielt – mit je zwei Heim und zwei Auswärtsspielen für die teilnehmenden Nationen. Im gleichen Jahr sollen U21-Europameisterschaften eingeführt werden, um den grossen Sprung vom Nachwuchs zur Elite zu erleichtern.

Damen : 2. Division (Rang 27-28)
Schweiz – Dänemark 3:1. – Rahel Aschwanden (WR 264) – Mie Jacobsen (WR 405) 3:1 (11:6, 7:11,11:6, 11:4). Rachel Moret (WR 200) – Pernille Agerholm (WR 365) 3:0 (11:8,11:9,11:9). Camille Linke (WR 679) – Stefanie Christensen (WR 496) 2:3 (16:14,3:,7:,11:9,4:11). Rachel Moret (WR 200) – Mie Jacobsen (WR 405) 3:2 (9:11, 11:8, 7:11 ,11:4, 11:9).

 

Herren: 2. Division (Rang 21-22)
Schweiz – Slowenien 0:3. – Elia Schmid (WR 466) – Bojan Tokic (WR 50) 0:3 (10:12, 8:11, 4:11). Lionel Weber (WR 452) – Jan Zibrat (WR 263) 1:3 (9:11, 1:11 , 13:11,5:11). Nicolas Champod (WR 490) – Uros Slatinsek (WR 291) 0:3 (7:11,10:12, 9:11).

 

Herren: 1. Division
Halbfinals: Deutschland – Kroatien 3:1. Schweden – Portugal 1:3. –
Final: Portugal – Deutschland 3:1.

 

Damen: 1. Division
Halbfinals: Deutschland – Schweden 3:0. Österreich – Polen 3:1. – Final:
Deutschland – Österreich 3:0.

 

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