Jugendeuropameisterschaften

Camille Linke und Matteo Mutti

Jugendeuropameisterschaften

Camille Linke erreicht das Viertelfinal Mixed-Doppel U15!

 

Nach der historischen Glanzleistung von Elia Schmid im U18-Knabeneinzel im Viertelfinal letzten Jahres in Italien ist es Camille Linke gelungen, gemeinsam mit ihrem italienischen Mitspieler Matteo Mutti in der Kategorie Mixed-Doppel U15 den Exploit für die Schweizer Delegation zu wiederholen. Dies bestätigt den allgemeinen Erfolg der Schweizer Spieler im Doppel, denn bei den diversen Sechzehntel-Finals waren in sieben Spielpaaren mindestens jeweils ein Schweizer Spieler vertreten. Im Einzel verzeichnet Linke ebenfalls das beste Schweizer Ergebnis, indem sie erst im Sechzehntel-Final der Russin Kazantseva unterlag.

 

Text: Laurent Langel / Foto: Samir Mulabdic

 

Zusammen mit Matteo Mutti (8.), erst jüngst Finalist der Mannschaftsmeisterschaft mit Italien (Niederlage gegen Frankreich) hat Camille Linke (29. im ETTU-Ranking U15) als Vertreterin der Schweizer Mannschaft bei den Europameisterschaften mit der Erreichung des Viertelfinals im Mixed-Doppel der U15 eine hervorragende Leistung gebracht. Nachdem das schweizerisch-italienische Team ohne Schwierigkeiten zwei luxemburgische Spieler hinter sich gelassen hatte, besiegte es in drei zu eins Sätzen zunächst das deutsche Paar Meng/Tu (23/53) und danach das schwedische Team Moregard/Kallberg (4/5), die Nummer 4 der Serienspitze, ebenfalls mit 3:1, wobei sie sich im letzten Satz sogar einen 11:0 Sieg leisteten!
Das Abenteuer endete in fünf Sätzen im Viertelfinal gegen die Russen Katsman/Kazantseva (18/7), Nummer 5 der Serienspitze. Auf jeden Fall ausgezeichnete Spiele und ein tolles Ergebnis für Camille Linke.

Das Doppel – eine Schweizer Spezialität?

Über das aussergewöhnliche Ergebnis von Linke im Mixed-Doppel U15 hinaus haben die Schweizer eine beeindruckende Zahl an Siegen in Doppelspielen davongetragen. So waren zum Beispiel vier Paare von vier möglichen im Sechzehntel-Final der U18 vertreten, zu denen man Linke im Mädchendoppel U15 sowie Barish Moullet im Jungendoppel der U15 zählen muss.
Nur Linke und ihrer finnischen Partnerin Lundström sowie Nicolas Simonet und Dimitri Brunner ist es gelungen, die Hürde der Sechzehntel-Finals erfolgreich zu nehmen. Im Achtelfinal stand das finnisch-schweizerische Paar dem Team Rub/Plaian (8/16) gegenüber, während die Schweizer Junioren gegen die französischen Top-Favoriten Cassin/Akkuzu (2/3) antraten. Beide Paare unterlagen in vier Sätzen. Allerdings ist die Tatsache, dass es zwei Schweizer Teams bis ins Achtelfinal geschafft haben, ein ausgezeichnetes Ergebnis.

Karin und Rehorek im Zweiunddreissigstel-Final / Linke im Sechzehntel-Final

 

Filip Karin konnte sich als einziger männlicher Vertreter der Schweizer Mannschaft für das Zweiunddreissigstel-Final qualifizieren, in welchem er dem Franzosen Romain Ruiz, Nummer 11 der europäischen Rangliste, mit 2:4 unterlag. Vorher hatten seine Mitstreiter der U18 ebenfalls Niederlagen hinnehmen müssen: Yoan Rebetez (88) verlor im entscheidenden Satz mit 9:11 gegen den Österreicher Grinninger (57), Nicolas Simonet (207) unterlag dem Griechen Stamatouros (220) 2:4 und Dimitri Brunner (146) wurde mit 1:4 von dem Rumänen Manoule (28) besiegt.
Bei den Junioren unterlag Barish Moullet im Qualifikationsspiel dem Georgier Lomia mit 3:4, obwohl er vorher mit 3:2 geführt hatte. Auch im Vierundsechzigstel-Final konnten Lalive d’Epinay (86) und Girod (63) gegen den Tschechen Valenta (47) bzw. den Niederländer Bogie (43) keinen Satz für sich entscheiden.

Nachdem Camille Linke die erste Runde in sechs Sätzen gegen die Portugiesin Varejao (134) davongetragen hatte, trat sie gegen die Litauerin Satkeviciute (60) an, gegen die sie sich mit 4:3 behaupten konnte. Im Sechzehntel-Final konnte sie allerdings gegen die Russin Kazantseva, der sie ein paar Stunden früher bereits im Mixed-Doppel unterlegen war, nichts ausrichten.

Bei den U15-Mädchen war ausser Camille Linke nur die aktuelle Schweizer Meisterin Kristyna Rehorek in der Lage, ihr erstes Spiel gegen die Portugiesin Patricia Santos mit 4:2 davonzutragen, bevor sie sich logischerweise vor Leila Mostafavi, Nummer 5 der europäischen Rangliste, im Zweiunddreissigstel-Final beugen musste. Céline Credaro verlor in vier Sätzen gegen die Bulgarin Petkova, während Mireille Kroon (100) in fünf Sätzen der Belgierin Guidon (138) mit zahlreichen Satzbällen im 3. und 4. Satz mit 14:16 und 12:14 unterlag.

Bei den U18-Mädchen führte Lara Lampart (325) zunächst mit 3:0 gegen die Lettin Rusinova, bevor sie sich in sieben Sätzen geschlagen geben musste. Im Vierundsechzigstel-Final verlor Salomé Simonet (171) 2:4 gegen die Slowakin Urikova (140). Zudem musste Céline Reust (77) auf dieser Spielebene in sieben Sätzen eine sehr ärgerliche Niederlage gegen die Spanierin Escartin (39) hinnehmen, welche sie ein paar Tage zuvor in der Mannschaftswertung mit einem deutlichen 3:0 Sieg bezwungen hatte.

Dorian Girod bis zum Halbfinale in der Trostrunde

In der Trostrunde konnten sich zwei Schweizer besonders hervorheben: Dimitri Brunner und Dorian Girod. Der Luzerner Brunner musste erst im Viertelfinal mit 9:11 im fünften Satz ausscheiden. Dorian Girod gelang eine weitere Runde, er musste sich jedoch im Entscheidungssatz gegen den Dänen Trans geschlagen geben. Vorher hatte er vor allem gegen den Weissrussen Daunarovich, 36. auf der Rangliste der europäischen Spieler, gewonnen. Besonders zu erwähnen ist ebenfalls Barish Moullet, der noch in der U13-Gruppe spielt: Er erreichte in der Trostrunde sogar das Achtelfinal.

 

Die Resultate

 

Die Schweizer Selektion:

 

U15 Mädchen (Coach Sonja Wicki):
Céline Credaro
Camille Linke (Team-Wettkampf mit U18 Mädchen)
Mireille Kroon
Krystina Rehorek

 

U15 Knaben (Coach Yannick Charmot):
Dorian Girod
Hadrien Lalive d’Epinay
Barish Moullet

 

U18 Mädchen (Coach Pavel Rehorek):
Camille Linke (nur Teamwettkampf)
Lara Lampart
Salomé Simonet
Céline Reust

 

U18 Knaben (Coach Samir Mulabdic) :
Dimitri Brunner
Filip Karin
Yoan Rebetez
Nicolas Simonet