DHS Europe Cup in Lausanne

Marcos Freitas gegen Michael Maze

DHS Europe Cup in Lausanne
Ein überraschender Marcos Freitas und Liu Jia holen die Titel– das Turnier wird den Erwartungen gerecht

Mit hochspannenden Spielen wurde der DHS Europe Cup von Lausanne den Erwartungen gerecht. Die Gewinner sind der Portugiese Marcos Freitas (WR 15 – Nr. 4 Europas) und die Österreicherin Jia Liu (WR 31 – Nr. 7 Europas), wobei beide nicht als Favoriten galten. Mit grosser Konstanz machten die zwei eine gute Figur an diesem Turnier, das als Nachfolgeturnier des Europe TOP-12 durchgeführt wurde: beide blieben dabei ungeschlagen.

 

Text: Valentin Henin, Photos: René Zwald

 

Michael Maze mit spektakulärem Comeback
Bei den Herren sind die tollen Leistungen von Michael Maze und Adrien Mattenet hervorzuheben. Maze, der in Lausanne nach zwei Hüftoperationen sein Comeback gab, stiess bis ins Endspiel vor, und schlug dabei namentlich einen der grossen Titelanwärter – Dimitrij Ovtcharov – 4:2 im Halbfinal. Im Final wirkte er dann etwas geschwächt und unterlag 0:4 gegenFreitas, gegen den er bereits in den Gruppenspielen 2:3 verloren hatte.

 

Als Viertplatzierter wurde der Franzose Adrien Mattenet seiner Wildcard mehr als gerecht. Er hätte es sogar bis aufs Podest schaffen können, wenn er in den entscheidenden Phasen im Match um den 3. Platz gegen Ovtcharov besser gespielt hätte. Aufgrund des hochkarätigen Teilenehmerfeldes kann er mit seinem Ergebnis dennoch sehr zufrieden sein.

 

Timo Boll, ein weiterer grosser Favorit des Turniers, unterlag seinem Landsmann Ovtcharov im Viertelfinal nach einem der schönsten Matchs des Turniers. Ovtcharov setzte sich nach einem unglaublichen Spiel im 7. Satz 14:12 durch. Doch Freitas war der Stärkste und verschenkte während des ganzen Wochenendes am wenigsten Punkte.

 

Liu Jia gegen Viktoria PavlovichAufholjagd von Liu Jia gegen Pavlovich
Bei den Damen könnte die Weissrussin Viktoria Pavlovich ihren 2. Platz bedauern. Sie hätte Liu Jia nämlich durchaus bezwingen können. Bei 2:2 lag die Österreicherin im 5. Satz mit 4:9 im Rückstand. Dann konnte sie das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen und gewann den Satz 14:12. Im letzten Satz führte Pavlovich 6:1, bevor Liu Jia erneut aufholte und das Match gewann. Gegen das Abwehrspiel der Weissrussin bewies die Österreicherin eine Engelsgeduld und mit dieser Ruhe konnte sie das Match für sich entscheiden.

 

Auch die gute Leistung der einzigen Schweizer Teilnehmerin, der Waadtländerin Rachel Moret, ist zu betonen. In den Gruppenspielen leistete sie trotz ihrer schlechteren Klassierung tollen Widerstand. So gewann sie gegen die Finalistin Pavlovich und gegen die die Nr. 5 des Turniers, Wu Jiaduo, je einen Satz. Eine vielversprechende Leistung der Schweizerin, die ihrer Wildcard damit gerecht wurde.

 

Dieser Wettkampf war somit für die Veranstalter äusserst erfolgreich, die dem Schweizer Publikum mit spannenden Spielen ein hochstehendes Schauspiel bieten konnten.

 

Aufgezeichnete Spiele im iTV

Photos des Turniers (von René Zwald, Rémy Gros, Marie Sébire)

 

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