Die Schweiz ist für die Europameisterschaft qualifiziert!

Wie in unserem Artikel vom 3. Mai angekündigt, reiste die Schweizer Männerdelegation nach Osijek, Kroatien, um sich für die Europameisterschaften in Malmö, Schweden, zu qualifizieren – und sie haben es geschafft!

 

Text: Raouf Morsi / Fotos: Privat

 

Aber das war kein Selbstläufer. Denn im Gruppenspiel traf die Schweiz auf die Favoriten Ungarn und Türkei. Gegen Ungarn konnten Elias Hardmeier, Pedro Osiro und Barish Moullet nichts ausrichten und mussten sich mit 0:3 geschlagen geben.

Auch die Türkei erwies sich als starker Gegner. Trotz eines Satzgewinns von Loïc Stoll reichte es nicht für einen Sieg. Das Spiel endete mit einer 1-3 Niederlage.

Nach diesen zwei Tagen schien der weitere Verlauf des Turniers nicht vielversprechend zu sein. Die Schweiz befand sich in der heiklen Situation: Nur noch ein Platz war für die Europameisterschaft übrig und um diesen Platz zu erhalten, mussten alle Play-off-Spiele gewonnen werden.

In den Play-offs traf die Schweiz im Halbfinale auf Luxemburg. Das erste Spiel gewann Elias Hardmeier in Extremis mit einer beeindruckenden Aufholjagd (11-13; 4-11; 13-11; 11- 3; 14-12). Leider konnten Loic Stoll (7-11; 11-9; 7-11; 9-11) und Pedro Osiro (8-11; 11-9; 9-11; 9-11) ihre Spiele nicht gewinnen, doch Elias Hardmeier konnte seinen Mitspielern wieder Hoffnung machen mit seinem souveränen 3-1- Sieg (6-11; 12-10; 11-2; 11-4). Das entscheidende Spiel bestritt Loic Stoll, der seinem Team mit einem 3:0 (11-9; 11-8; 11-8) den Gesamtsieg und den Einzug in das Play-off-Finale gegen Spanien bescherte.

Im Finale gegen Spanien lieferten sich Loic Stoll (12-10; 12-10; 5-11; 10-12; 11-5) und Elias Hardmeier (11-3; 6-11; 11-7; 12-14; 15-13) sehr intensive Begegnungen und gaben bis zum Schluss ihr Bestes, was sich auch auszahlte. Obwohl auch er alles gab, konnte Barish Moullet sein Spiel nicht gewinnen (6-11; 13-11; 6-11; 9-11). Elias Hardmeier beendete das Finale mit einem 3:1-Sieg (15-17; 11-7; 13-11; 11-8) und verhalf der Schweiz damit zum 24. und letzten Platz, der zur Teilnahme an der Europameisterschaft berechtigt.

Wenn man sich die Ergebnisse während des gesamten Turniers genauer ansieht, stellt man fest, dass die Schweizer immer um jeden Punkt gekämpft haben und dass sie, auch wenn sie manchmal mit dem Rücken zur Wand standen, nie aufgegeben haben. Dank dieser Einstellung konnten sie mehrmals die Kontrolle über das Spiel zurückgewinnen.

Laut Nationaltrainer Samir Mulabdic sieht die Zukunft der Schweiz vielversprechend aus. Obwohl die Delegation durch den Weggang von Lionel Weber geschwächt war, zeigten die vier Athleten in Osijek den dringend benötigten Siegeswillen. Nach den ersten beiden Wettkampftagen und den Niederlagen gegen Ungarn und die Türkei sprach er mit den Athleten viel über den mentalen Aspekt und seine Bemühungen sollten Früchte tragen. Die demonstrierte Körpersprache und der Geisteszustand waren perfekt.

Es sind noch vier Monate bis zum Beginn der Europameisterschaften. Auch wenn es auf nationaler Ebene nicht mehr viele Turniere gibt, ist es das Ziel, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und den Geist, den die Spieler gezeigt haben, zu stärken.

Die Teilnehmerliste für die Endrunde der Europameisterschaft in Malmö wurde nach der zweiten Phase des Turniers in Osijek fertiggestellt. Im September werden 24 Männer- und 24 Frauenmannschaften in Schweden um die Medaillen kämpfen.