11. Europameisterschaften Senioren/Veteranen in Tampere, Finnland (29. Juni – 4. Juli 2015)
Horst Iffland holt den Titel in O75!
1830 Teilnehmer, 46 Schweizer, (nur) 2 Schweizer Medaillen und Horst Iffland als grosse Überraschung mit Gold im Einzel O75 und Bronze im Doppel.
Text und Foto: Dieter Widor
Horst Iffland musste sich im Einzel in der Gruppe O75 mit dem zweiten Rang zufrieden geben, da er gegen Klaus Krüger (GER) mit 2:3 verlor. Klaus Krüger verlor dann in der 4. Runde gegen Dieter Lippelt, der im Finale gegen Iffland spielte. Horst Iffland hatte in der 1. Runde: Freilos. In der 2. Runde bezwang er Walter Böhm (GER) 3:0. In der 3. Runde war ein guter Schwede, Torinsson sein Gegner, den er 3:1 besiegte. Ab dann waren nur noch deutsche Spieler seine Gegner. In der 4. Runde siegte Iffland gegen Horst Reinhart 3:1. 5. Runde: Siegfried Lemke, ein Spieler der schon öfters einen dritten Rang im Doppel und Einzel erreichte, musste sich mit 3:1 geschlagen geben. Mit diesem Sieg hatte Iffland eine Medaille sicher und er freute sich auf den Halbfinal. Am Samstag war Ifflands ½-Final Gegner Uwe Wienbrecht, dieser hatte in der 4. Runde den dreifachen Europameister und zweifachen Weltmeister Horst Langer aus dem Turnier geworfen. Wienbrecht fand nun jedoch kein Rezept gegen die Spielart von Iffland, mit einem klaren 3:0 gewann Iffland.
Die Final-Begegnung war gegen Dieter Lippelt, der Deutsche war bereits EM Sieger im 2003 bei O65 und 2013 im O75 sowie Weltmeister im 2008. Die ersten 4 Sätze verliefen zunächst abwechselnd für und gegen Horst Iffland, der sein Spiel konzentriert und abwartend durchzog, mit 8:11, 11:8, 8:11, 11:7. Im fünften Satz konnte sich Iffland mit 11:8 durchsetzen. Ein grosses Bravo an Horst Iffland, er spielte so unangenehm und effektvoll wie möglich und seine Gegner machten mit jedem Angriff mehr Fehler. Im Einzel ist das sein erster grosser EM Titel.
Horst Iffland spielte im Doppel O75 mit dem Deutschen Bernd Witthaus, sie besiegten in der 4. Runde Lippelt/Krüger mit 3:1 und konnten damit in den ½-Final einziehen. Am Samstag im Halbfinal brachten beide nicht mehr ihr spielerisches Können zu Stande und so verloren sie deutlich gegen das Schwedische Doppelpaar Olofsson/Torinsson mit 0:3. Natürlich dennoch Gratulation für die erkämpfte Bronze Medaille.
Die Schweizer Delegation mit zahlreichen Haupttableau-Qualifikanten
Von den 38 Schweizer Herren, die nicht bei der Siegerehrung auf dem Treppchen standen, konnten sich 13 fürs Haupttableau qualifizieren und dort noch 1 – 2 Runden spielen.
O40:
• Karl Stumpfecker zog mit einem 3:1 Sieg gegen einen Polen in die 2. Runde und da durfte er gegen den späteren O40-Sieger Dimitry Mazunov antreten und eine deutliche Niederlage einstecken.
• Andrzej Truszczynski scheiterte in der 1. Runde gegen den Russen Leonid Ivanov, der sich bis in den Halbfinal vorspielte.
O50:
• Thomas Meier erfolgreich in der 1. Runde gegen Westphal (GER), 2.Runde Ende gegen einen Russen 0:3 verloren.
• Torsten Braun in der 1. Runde knapp verloren gegen einen Dänen.
• Jens Norden ebenfalls mit 2:3 verloren gegen einen Finnen.
• Jean-Marc Wichser gegen einen Italiener mit 1:3 ausgeschieden.
• Alain Gillieron verliert gegen einen Deutschen 0:3.
O60:
• Rolf Nölkes spielte die 1. Runde erfolgreich gegen Studecky (CZE) mit 3:2, in der 2. Runde verliert er gegen den Russen Arevkov mit 0:3.
O65:
• Rudolf Tschanz spielte seine 1. Runde mit 3:0 gegen den Finnen Reiman. In der 2. Runde muss er sich von dem Schweden Samuelsson mit 0:3 geschlagen geben.
O70:
• Serge Baumann gewinnt gegen den Deutschen Brigant 3:2. In der 2. Runde verliert er mit 0:3 gegen Fraunheim (GER).
• Otto Trstenjak kann in der 1. Runde den Schweden Lager mit 3:0 bezwingen, verliert dann in der 2. Runde gegen Haase (GER) 0:3.
• Vasilije Radisic verliert seine 1. Runde mit 0:3.
O75:
• Horst Schwiegers scheidet auch nach der 1. Runde gegen Sinnhöfer (GER) mit 0:3 aus.
Alle namentlich nicht genannten Schweizer Herren spielten nach der Gruppe in der Trostrunde eine bis – n Runden, aber keiner war im Trostrunden-Final dabei.
Von den 8 teilnehmenden Schweizer Damen erreichten folgende Damen die Hauptrunde:
• O50 Bettina Binder eine Runde, Petra Jordan eine Runde
• O70 Jirina Bozenicar eine Runde, Dagmar Künzli 1. Runde 3:2, 2. Runde 0:3
Die übrigen Schweizer Damen spielten in der Trostrunde. Eine Siegesmeldung gibt es noch für das Doppel O70, Bozenicar/Künzli gewannen den Trostrunden-Final gegen zwei Engländerinnen mit 3:2.
Organisation und Halle
Nach einer bescheidenen Eröffnungsfeier mit einem unterhaltsamen Mix aus Tanz vom Hobby Ballett und Gesang vom Männerchor, einem Moderator (der zu viel Finnisch sprach) und kurzen Eröffnungsreden kann man der Organisation kann man nur lobende Worte aussprechen. Eine wunderbare Halle mit 90 Tischen für alle Wettkampf-Kategorien stand zur Verfügung. Nur war leider der Boden nicht optimal, zu klebrig, es gab einige Stürze. Ich selbst war auch betroffen und holte mir eine Prellung. Die 50 zusätzlichen Trainings-Tische wurden sehr rege benutzt.
