Jugend-EM in Riva del Garda

Elia Schmid fuer Jugend-EM

Jugend-EM in Riva del Garda
Viertelfinalqualifikation von Elia Schmid als historischer Erfolg – zwei Achtelfinalteilnahmen

Am vorletzten Tag der Jugend-EM, die am Sonntag zu Ende ging, sorgte Elia Schmid mit einer tollen Leistung für Aufsehen. Der Elite-Schweizermeister setzte als Abschluss einer erfolgreichen Saison einen weiteren Glanzpunkt und erreichte das Viertelfinal im U18-Einzel. Im Achtelfinal gegen den stärker eingestuften amtierenden U15-Europameister Tomas Polansky (Nr. 26 im Europaranking) zeigte sich der 18-jährige Meiringer auch mental stark. Trotz 0:2-Satz-Rückstand setzte er sich schliesslich mit 4:2 durch. Zuvor musste Schmid aber schwierige Momente überstehen: Im vierten Satz wehrte die Nr. 30 des Europarankings einen Satzball zur 3:1-Führung von Polansky ab; im fünften lag der junge Tscheche 6:2 in Front, ehe Elia Schmid aufdrehte und den Satz mit 11:8 für sich entschied.

 

Im Viertelfinal beendete dann der Schwede Anton Kallberg den Siegeszug des Schweizers (0:4). „Das war eine grandiose Leistung von Elia“, meinte Nationaltrainer Samir Mulabdic. „Polanski hat aus seiner Niederlage im Teamwettbewerb gelernt und aggressiv und gut gespielt. Umso grösser ist der Erfolg von Elia zu bewerten.“

 

Elia SchmidLetztmals Beat Staufer so weit vorne

Seit 1993 hat es kein/e Schweizer Teilnehmer/in weiter als das Achtelfinal geschafft. Damals qualifizierte sich der Ex-Nationalspieler Beat Staufer in Ljubljana ebenfalls für die Runde der letzten Acht.
Elia Schmid, der international noch bis Ende Jahr beim Nachwuchs starten darf, steht mit den Youth Olympic Games in Nanjing (17.-23. August) bald ein weiterer Saisonhöhepunkt bevor.

 

Céline Reust und Lionel Weber gelingt ein Sieg gegen Topfavoriten

Während 2013 das beste Schweizer Resultat in den Individualwettbewerben der Achtelfinaleinzug von Nicolas Simonet mit einem slowenischen Partner war, qualifizierten sich in diesem Jahr neben dem herausragenden Erfolg von Elia Schmid gleich zwei SchweizerInnen für die Runde der letzten 16.

Lionel Weber/Céline ReustCéline Reust und Lionel Weber gelang im U18-Mixed-Sechzehntelfinal gegen die kroatisch/walisische Topkombination Filip Zeljiko/Charlotte Carey (Nr. 9/18 Europas) die grosse Überraschung; sie setzten sich mit 3:2 durch. Nach Abwehr von zwei Matchbällen im vierten Satz gegen Erika Front/Anders Eriksson schien beim Stand von 2:2 sogar das Viertelfinal greifbar nahe. Die Schweden erspielten sich aber dann im Entscheidungssatz einen grossen Vorsprung, den sie nicht mehr preisgaben. Im Knabendoppel U18 stiessen Filip Karin und Gaël Vendé ebenfalls ins Achtelfinal vor, wo sie den Kroaten Tomislav Pucar/Filip Zeljiko unterlagen. Zuvor hatte sich die West-/Ostschweizer Kombination problemlos 3:0 gegen die Engländer Daniel Lawrence und Adam Harrison durchgesetzt. Der Erfolg ist umso schöner für Vendé/Karin, da sie nur die Nr. 3 und 4 der U18-Knaben waren.

 

Im U18-Mädcheneinzel spielte Céline Reust stark auf. Die Ustermerin, die auch nächstes Jahr nochmals starten darf, revanchierte sich in der Auftaktpartie an Egle Orlovaite mit 4:2. Gegen die Litauerin hatte sie in der Mannschaft noch verloren. Mit dem gleichen Resultat setzte sie sich in der 2. Hauptrunde gegen die vor ihr klassierte Holländerin Lynn van der Elsen (Nr. 78) durch. Nach gewonnenem Startsatz wurde Reust erst im Sechzehntelfinal von der französischen Teameuropameisterin Pauline Chasseline gestoppt.

 

Guter Teamgeist
In der gleichen Runde stand auch Nicolas Simonet mit seinem Partner Joan Masip. Dort unterlag das schweizerisch-spanische Duo den späteren Vizeeuropameistern Cristian Pletea/Rares Sipos aus Rumänien mit 1:3. Ebenfalls das Sechzehntelfinal (im Mixed U15) erreichten Camille Linke und Dimitri Brunner. Sie blieben dann gegen die russische Spitzenkombination Denis Ivonin/Maria Taylakova ohne Satzgewinn. Im Mixed U18 klassierte sich Elia Schmid mit seiner portugiesischen Partnerin Joana Mota ebenfalls unter den besten 32. Ihre Bezwinger waren dort die späteren Sieger Lea Rakovac und Tomislav Pucar. Erwähnenswert ist auch der Achtelfinaleinzug von Filip Karin im Trostturnier des U18-Knabeneinzels.

 

Samir Mulabdic war sehr erfreut über das Abschneiden der SchweizerInnen in den Individualwettbewerben: „Es ist sehr überraschend und positiv, dass wir in der zweiten Turnierhälfte noch derart gute Resultate gezeigt haben. Das ist bei einem so langen Turnier ohne Ruhetag nicht selbstverständlich.“ Er wies auch noch auf einen speziellen Umstand hin: „Neben Elia, Lionel/Céline und Filip/Gaël, die im Turnier sehr weit gekommen sind, haben sechs von sieben Knaben die zweite Hauptrunde erreicht. Das gab es in letzter Zeit nie. Zudem hat jede/r Erfolgserlebnisse feiern können – auch die Neulinge. Wie bereits im Mannschaftswettbewerb sind alle SpielerInnen als ein Team aufgetreten und haben sich gegenseitig unterstützt.“

 

Das Schweizer Aufgebot
Mädchen U15: Camille Linke, Mireille Kroon, Lara Lampart
Knaben U15: Dimitri Brunner, Nicolas Simonet, Lars Posch
Mädchen U18: Céline Reust, Katerina Rehorek, Salomé Simonet

Knaben U18: Elia Schmid, Lionel Weber, Gaël Vendé, Filip Karin

 

Coaches: Samir Mulabdic, Pavel Rehorek, Sonja Wicki (nur Teamwettbewerb), Yannick Charmot (nur Teamwettbewerb)

 

Auf laola1.tv aufgezeichnete Partien

 

Alle Resultate