Kader-Trainingslager in Wien und Magglingen
Intensive Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe
In der Zeit über Weihnachten/Neujahr gehen es die meisten Spieler mit dem Training etwas gemächlicher an. Die Kaderspieler können sich dies nicht erlauben, sondern müssen in der spielfreien Zeit die Grundlagen für die Rückrunde und die anstehenden internationalen Wettkämpfe legen.
So verbrachten die SpielerInnen des A-Kaders über Neujahr mehr als eine Woche an der Werner Schlager-Akademie in Wien. Vom 27.12. bis 5.1. trainierten sie dort in einer bunt gemischten Gruppe mit Mitgliedern der Nationalkader von Slowenien, Ukraine, Bosnien, Österreich und Schweden. Unter anderem spielten Matilda Ekholm (WR 51) und STTOL-Teilnehmer Dominik Habesohn mit Rachel Moret, Lionel Weber und Co. Sehr zufrieden zeigte sich Nationaltrainer Samir Mulabdic mit den Trainingsbedingungen und dem Einsatz seiner SpielerInnen, die neben zwei täglichen Trainingseinheiten zusätzlich abends an Aufschlag-/Rückschlag oder der Kondition arbeiteten.
Auch in Magglingen wurde in zwei Trainingscamps fleissig geübt. Vom 27.-30. Dezember wurde erstmals das C-Kader inklusive U11-SpielerInnen zusammengezogen. Unter der Anleitung von Nachwuchschef Yannick Charmot, Kadertrainerin Sonja Wicki und den Assistenztrainern Laurent Langel und Alexandre Betemps war man täglich um die 6 Stunden in der Halle aktiv. Während bei den Jüngsten die Grundlagen (u.a. das Erlernen einer saubere Topspinbewegung) im Vordergrund standen, arbeitete die Gruppe der Fortgeschrittenen speziell am Ergreifen der Gegeninitiative (Gegentopspin, Spinblock). Jeden Tag standen Schnelligkeits- und Kräftigungsübungen auf dem Programm.
Nur wenig später (3.-6. Januar) war dann das B-Kader sowie einige U11-SpielerInnen zu Gast in Magglingen. Auch hier waren es konditionell anspruchsvolle Tage, mit bis zu 6.5 Stunden Training täglich. Die Übungen am Tisch wurden mit wie Seilspringen, anspruchsvollen Beinarbeitsaufgaben und Kräftigungsübungen „aufgelockert“. „Das Ziel ist, dass am letzten Trainingstag alle müde sind“, sagte Betreuer Pavel Rehorek. Ergänzend meinte sein Kollege Pedro Pelz: „Wir arbeiten hier an die Grundlagen für die Rückrunde.“ Unterstützt wurden die beiden von den Westschweizer Trainern Christian Mignot und Loïc Hänni.
Es sei besonders wichtig, bewusst zu trainieren und nicht einfach nur drauflos zu spielen, erklärte Pavel Rehorek im Rahmen des Lehrgangs. Wie wichtig das gezielte Üben ist, erkläre der ehemalige Tischtennisprofi Matthew Syed in seinem vielgerühmten Buch „Was heisst schon Talent?“ Die Kernaussage von Syed lautet: Begabung wird bei weitem überschätzt. Spitzenleistungen hätten kaum mit Talent zu tun, sagt der Engländer, sondern eher mit der Quantität und der Qualität der Übung und einem leistungsfördernden Umfeld. Rehorek empfiehlt das Buch allen KaderspielerInnen.