Nationalliga A Herren

4. Titel für den TTC Wil SG

Nationalliga A Herren

Der TTC Wil SG setzt der Herrschaft vom TTC Rio-Star Muttenz ein Ende

 

In den vergangenen elf Saisons hatten sich die Spieler von Muttenz jeweils den Pokal geholt und liessen dann die Korken knallen. Doch jede Serie geht irgendwann zu Ende; und so wurden die Spieler aus Sankt Gallen NLA-Meister der Saison 2015/2016. Schauen wir uns aber den zweiten Match dieses Finalspiels mit dem ehemaligen Elite-Schweizermeister Christian Hotz etwas genauer an.

 

Text: Laurent Langel / Foto: TTC Wil SG

 

Anfangs Saison erschien Wil SG wie der Outsider Nummer 1 neben dem Favoriten Muttenz. Mit dem Einsatz des Letten Matiss Burgis (WR 141) und des Kanadiers Pierre-Luc Thériault (WR 270) als Verstärkung des schwedischen Routiniers Fredrik Möller und des Elite-Schweizermeisters von 2008 Christian Hotz zeigte der Ostschweizer Verein klar seine Ambitionen. Das heiss ersehnte Finalspiel fand nun am vergangenen Wochenende statt.

 

Für das Hinspiel in Wil ersetzte Rio-Star Muttenz den Stammspieler Elia Schmid, der an diesem Tag eine Prüfung ablegte, durch den erfahrenen Spieler Jiashun Hu. Leider verletzte sich dieser und musste für seine beiden letzten Einzel nach der Niederlage gegen Burgis aufgeben. Zuletzt vermochte für Muttenz nur Chengbowen Yang alle seine drei Einzel und das Doppel mit Filip Karin zu gewinnen. Die Gastgeber setzten sich somit mit 6-4 durch.

 

Wil SG benötigte also nur noch ein Unentschieden am nächsten Tag in Muttenz, um sich den Schweizermeistertitel zu holen. Christian Hotz, Mannschaftsmitglied und Präsident der Nationalliga von Wil SG erklärt: «Wir wussten, dass der Spielanfang äussert wichtig war, damit die Spieler von Muttenz kein Vertrauen aufbauen konnten. Als Einstieg schlug Pierre-Luc Thériault dann Filip Karin und vor allem Fredrik Möller den Leader Chengbowen Yang. Diese Siege taten uns sehr gut und wir konnten den Rest etwas gelassener angehen. Matiss tat es dann seinen Teamkollegen gleich und siegte gegen Elia. Vor dem Doppel führten wir mit 4-2 und benötigten somit nur noch einen Sieg.»

 

Doch wie am Tag zuvor setzten sich Yang und Karin in drei Sätzen durch und bei den Baslern kam wieder Hoffnung auf.

 

Der Kanadier Thériault holte sich schliesslich den Titelpunkt mit einem 3-1-Sieg gegen Elia Schmid. Nach einem Rückstand von 0-1 vermochte er sein Spielniveau zu erhöhen und gewann den zweiten Satz. Auch im 3. Satz lag er zurück und konnte sich noch 11-9 und dann 11-6 durchsetzen. «Dieser dritte Satz zwischen Pierre-Luc und Elia war wirklich entscheidend. Pierre-Luc setzte sich mit grosser mentaler Stärke für diesen Sieg ein, der wirklich äusserst wichtig war, denn Matiss verlor gegen Chengbowen in vier Sätzen.»

 

Nach 1989, 1993 und 1997, holt sich Wil SG also den vierten Schweizermeistertitel. Mit dem TTC Neuhausen bei den Damen werden somit zwei Vereine des OTTV den Titel in der kommenden Saison verteidigen.

 

Am Samstag schaute sich eine erstaunlich grosse Anzahl Zuschauer (225) das Spiel in Wil an. Zweifellos trugen die Werbung vor und während dieses Finalspiels sowie die Präsenz eines Moderators mit Filippo Nick wesentlich zu diesem Interesse bei. Das Beispiel darf jedenfalls befolgt werden.

Die Resultate des Finalspiels