Nationalligen B und C
Bilanz nach vier Spieltagen bei den Damen und fünf Spieltagen bei den Herren
Liegen in einigen Gruppen gewisse Teams bereits weit vorne oder haben – im Gegenteil – schon einen (zu) grossen Rückstand, gestaltet sich in anderen Gruppen der Kampf um den Aufstieg oder den Erhalt äusserst verheissungsvoll. Analyse der verschiedenen Gruppen.
Text: Laurent Langel / Foto: TTC Kloten
NLB Damen, Gruppe 1: Thun hat ein Spiel mehr ausgetragen und liegt an der Spitze
In dieser besonderen Gruppe mit nur fünf Mannschaften (Mandement zog sein Team nach der gesetzlichen Frist zurück) liegt zurzeit Thun vorne. Sollte sich Muttenz in Burgdorf durchsetzen, könnten die Bernerinnen am nächsten Spieltag sogar die grossen Gewinnerinnen sein und dies ohne überhaupt zu spielen. Da jeder Verein ja nur eine einzige Mannschaft in der Nationalliga A stellen darf, dürfte das Team von Rio-Star Muttenz 2 nicht aufsteigen, wenn es den ersten Schlussrang belegt, vorausgesetzt dass Rio-Star Muttenz 1 den NLA-Erhalt schafft. Nach dem ersten Sieg gegen Neuhausen stehen die Chancen hierfür recht gut. Da das Team von Mandement zurückgezogen wurde, steigt in dieser Gruppe keine andere Mannschaft ab.
NLB Damen, Gruppe 2: Kloten wird seiner Favoritenrolle vollkommen gerecht
Die neu in die Nationalliga aufgestiegene Mannschaft von Kloten bekam zwischen den Saisons von routinierten NLA-Spielerinnen Verstärkung: Liza Schempp und [redigiert] sowie die B-Kaderspielerin U18 Lara Lampart. Natürlich sind die Ambitionen klar: Ziel ist der Aufstieg in die NLA direkt für die kommende Saison. Mit 15 Punkten in vier Spielen scheint der Weg hierfür geebnet zu sein. Den zweiten Platz belegt ausserdem zurzeit Rapid Luzern 2, das – wie Rio-Star Muttenz 2 in der Gruppe 1 – nicht in die NLA aufsteigen kann. Kloten hat somit bereits 7 Punkte Vorsprung auf das drittplatzierte Wädenswil. Mit vier Mannschaften innerhalb von drei Punkten und einem spannenden Duell Romanshorn-Zürich-Affoltern, das am nächsten Spieltag ausgetragen wird, darf man sich auf einen äusserst interessanten Kampf um den Erhalt gefasst machen.
NLB Herren, Gruppe 1: Veyrier und Lancy vergelten Gleiches mit Gleichem vor dem wichtigen Spiel vom 15. November
In dieser Gruppe mit einem sehr hohen Spielniveau schienen der CTT Veyrier und der CTT ZZ-Lancy am besten gewappnet zu sein, um als erstplatzierte Mannschaft das Finalspiel gegen den Erstplatzierten der Gruppe 2 auszutragen. Nach fünf Spieltagen bestätigt sich dies nun, beide Teams haben 18 Punkte. Das Spiel vom 15. November galt bereits zu Saisonbeginn als äusserst wichtig. Ohne grosse Überraschung findet am kommenden Wochenende am sechsten Spieltag also die erwartete Konfrontation zwischen den Spitzenteams statt. Für Chaux-de-Fonds (0 Punkt) und Silver Star (1 Punkt) scheint der Erhalt hingegen ein schwieriges Unterfangen zu sein. Als einzige Hoffnung für eines der beiden Teams wäre ein Sieg gegen die andere Mannschaft am 14. November, was dann mit 4 Punkten belohnt würde.
NLB Herren, Gruppe 2: Wädenswil scheint unantastbar – harter Kampf um den Erhalt
In dieser Gruppe stehen die Dinge völlig anders: es ist nur schwer vorstellbar, dass der erste Platz dem TTC Wädenswil entgehen könnte. Nach dem Abgang von Filip Karin (nach Muttenz) nach seinem Abstieg aus der NLA hat der Zürcher Verein nun zwei neue Spieler: der ehemalige Spieler von Wil Norbert Tofalvi und der Argentinier Sebastián Moavro, die an der Seite des Hoffnungsträgers des Vereins Lars Posch spielen. Mit der höchstmöglichen Punkteanzahl scheint es recht klar, dass sie im Final gegen eine der beiden Genfer Vereine der Gruppe 1 antreten werden. Am Tabellenende hat Baar sich scheinbar etwas abgesetzt. Alle anderen Teams können aber noch um den Erhalt spielen, ausser Neuhausen, das es sich auf dem zweiten Platz relativ bequem gemacht hat. In diesem Zusammenhang wird das Spiel Rapid Luzern 2 – Wil SG 2 die interessanteste Begegnung des kommenden Wochenendes.
NLC Herren, Gruppe 1: Patrick Chila bestritt sein erstes Spiel für Bulle
Man fragte sich, wann es wohl dazu kommen wird. Am Samstag war es dann so weit. Patrick Chila, ehemalige Weltnummer 15 und Bronzegewinner im Doppel an den Olympischen Spielen in Sydney bestritt in Bulle sein erstes Spiel in der NLC. Die Mannschaft von Bulle belegt den ersten Platz der Gruppe. Mit der höchstmöglichen Punkteanzahl (20 Punkte) liegt es bereits sechs Punkte vor dem ZZ-Lancy 3. Am Tabellenende liegen Gland und Carouge zurück. Aber auch hier wird der Gewinner dieser Konfrontation vom 14. November noch ein Wörtchen zu sagen haben.
NLC Herren, Gruppe 2: Drei Teams haben die gleichen Chancen für den Aufstieg – die fünf anderen kämpfen um den Erhalt
Nach den fünf ersten Runden ist diese Gruppe zweigeteilt. Cortaillod 2, UGS-Chênois 2 und Sierre liegen weit vorne und kämpfen um den ersten Platz. Nach seinem Sieg am Samstag in Sierre weist Cortaillod zurzeit einen Punkt Vorsprung auf. UGS muss noch gegen seine beiden direkten Konkurrenten antreten. Man darf sich somit auf eine spannende Meisterschaft gefasst machen. Delémont und La Chaux-de-Fonds 2 warten immer noch auf den ersten Sieg, haben jedoch nur 3 Punkte und 1 Punkt Rückstand auf den sechsten Platz.
NLC Herren, Gruppe 3: Rio-Star Muttenz 3 mit drei Punkten Vorsprung und einem günstigen Spielplan
Zurzeit liegt die dritte Mannschaft des elffachen Schweizermeisters in Folge vorne. Ausserdem muss das Team bei den Hinspielen noch gegen Ostermundigen (6.) und Zofingen (7.) antreten, was ein eher günstiger Spielplan zu sein scheint. Am nächsten Spieltag treten die Verfolger von Muttenz alle gegeneinander an. Für die Basler könnte sich dabei der Vorsprung noch verstärken. Wie in anderen Gruppen liegen Zofingen und Aesch zurück. Wenn es jedoch bei ihrer Konfrontation am kommenden Wochenende einen Sieger gibt, ist dieser wieder im Rennen.
NLC Herren, Gruppe 4: Duell St-Gallen-Horgen für den ersten Platz
In dieser Gruppe 4 der NLC findet ein tolles Duell zwischen St-Gallen und Horgen statt. Konnten sich die St-Galler im ersten Spiel der Saison 7-3 gegen ihre direkten Konkurrenten durchsetzen, liegen diese nur einen Punkt hinter ihnen. Das Rückspiel vom 25. November wird für den Endspurt bereits entscheidend sein. Weiter hinten wird mit Chur hart gekämpft, das nur zwei Punkte Rückstand auf den 6. und 7. hat. Hier ist es schwierig, eine Prognose zu machen. Alles ist möglich und jedes Spiel ist somit wichtig und spannend.
