NLA 2020-2021

CTT ZZ-LancyZZ-Lancy und Neuhausen auf dem ersten Platz: nun geht’s in die Playoffs

Wie üblich bewies Neuhausens Damenmannschaft, dass sie die grössten Chancen auf die eigene Nachfolge hat. Bei den Herren belegt der ZZ-Lancy den ersten Platz vor Titelverteidiger Rio-Star Muttenz. Die Playoffs beginnen am 29./30. Mai 2021.

 

Text: Luca Anthonioz / Fotos: Hansruedi Lüthi & René Zwald

 

Den Westschweizer Clubs gelang ein guter Start in die Meisterschaft. So setzte sich der ZZ-Lancy viermal hintereinander durch, während der Aufsteiger La Chaux-de-Fonds mit einem Sieg und einem Unentschieden startete. Als die Meisterschaft im November unterbrochen wurde, hatten einige Herrenmannschaften vier Spiele bestritten und andere nur zwei. Die Wiederaufnahme der NLA-Meisterschaft erfolgte erst im April, nach einer langen fünfmonatigen Wartezeit. Damit die Meisterschaft zu Ende gespielt werden kann, änderte der NL-Vorstand das Spielsystem mit der Zustimmung der Vereine und der Genehmigung der Kommission Covid-19. So wurde das System der Bundesliga übernommen. Die Spieler bestreiten weniger Matchs, aber das System ist attraktiver. Mit diesem neuen Format konnten einige Clubs im Bereich live streaming auch neue und innovative Wege gehen.

 

Elia Schmid, TTC Wil / Credit: Hansruedi Lüthi

Michel Martinez, CTT ZZ-Lancy / Credit: Hansruedi Lüthi

Die reguläre Meisterschaft endete anfangs Mai. Der ZZ-Lancy konnte sich seinen ersten Platz sichern und trifft im Halbfinal der Playoffs auf Wil (4. Platz). Trotz einer verletzungsbehafteten Saison bleibt Rio-Star Muttenz grosser Favorit und belegt den 2. Platz knapp vor La Chaux-de-Fonds aufgrund des besseren Satzverhältnisses (+2).

Das Coronavirus hatte natürlich einen grossen Einfluss auf diese Saison. Viele Mannschaften konnten nicht während der ganzen Saison mit ihren besten Spielern antreten. Deshalb wurde beschlossen, dass es in der Saison 2020-2021 keinen Abstieg gibt. Aufgrund der Probleme im Zusammenhang mit dem Coronavirus musste Lugano ausserdem auf die Teilnahme an der Meisterschaft verzichten. Für die Tessiner ist dies ein trauriger Beschluss, hatten sie für diese Saison doch grosse Ambitionen.

 

Bei den individuellen Leistungen heissen die beiden starken Männer der Meisterschaft Elia Schmid und Michel Martinez. Der Spieler von Wil errang 20 Siege und musste 2 Niederlagen einstecken, während der Spieler vom ZZ-Lancy 16 von insgesamt 17 Spielen gewann. Der ZZ-Lancy und Rio-Star Muttenz konnten Ende Saison auf die Rückkehr von starken Spielern zählen (Yoan Rebetez und Cédric Tschanz) und haben somit die besten Voraussetzungen. Dennoch versprechen die Playoffs aufgrund der ungewissen Lage viel Spannung.

 

 
Elke Schall-Süss & Laura Robertson, TTC Neuhausen / Credit: Hansruedi Lüthi

Karin Roberta Sako, TTC Zürich-Affoltern / Credit: Hansruedi Lüthi

Auch wenn Neuhausen logischerweise den ersten Schlussrang belegt, gab es in der Damenmeisterschaft einige Überraschungen. So sicherte sich Zürich-Affoltern in der letzten Meisterschaftsrunde einen tollen zweiten Platz vor Rapid Luzern. Während der Saison lieferten sich diese beiden Mannschaften zwei packende Duelle (5-5 und 4-6), und ihre Begegnung in den Playoffs ist bereits vielversprechend. Wädenswil ist die letzte für die Playoffs qualifizierte Mannschaft. Für ihre Rückkehr in die NLA spielte die Zürcher Mannschaft eine sehr gute Saison und darf im Halbfinal gegen Neuhausen antreten. Diese Qualifikation erfolgt zum Nachteil von Uster, obwohl die Mannschaft eigentlich zu den Favoriten der Meisterschaft gehörte.

 

Die beiden besten Spielerinnen von Neuhausen erlitten keine einzige Niederlage in dieser Saison. Elke Schall-Süss und Laura Robertson kommen gemeinsam auf 37 Siege im Einzel. Das ist ganz einfach beeindruckend. Wenn diese beiden Spielerinnen diesen Rhythmus beibehalten können, wird es schwierig, ihnen den Titel streitig zu machen. Bei Zürich-Affoltern trug vor allem Karin Roberta Sako mit 25 Siegen und 5 Niederlagen zum guten Mannschaftsergebnis bei. Aber auch Olga Koop erzielt mit 24 Siegen und 8 Niederlagen ein tolles Ergebnis. Auch zu erwähnen ist die sehr gute Saison der jungen Schweizerin Ursina Stamm (19 Jahre). In ihrer dritten NLA-Saison weist die Spielerin von Wädenswil zum ersten Mal eine positive Bilanz auf (15/9). Es wird interessant sein, zu beobachten, ob sie sich in den kommenden Saisons noch steigern kann, um mit den besten Spielerinnen der Meisterschaft zu rivalisieren.

 

Ursina Stamm, TTC Wädenswil / Credit: René Zwald

 

 

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