Playoff-Final NLA Herren
Jubiläums-Titel Nummer 10 für Rio-Star Muttenz
(Si/TN) Rio-Star Muttenz gewann auch das zweite Finalspiel gegen Lugano und sicherte sich mit dem 6:0-Kantersieg vor eigenem Publikum den zehnten Meistertitel in Folge.
Die Tessiner wurden allerdings etwas unter Wert geschlagen, verloren doch sowohl Csaba Molnar gegen Hu Jiashun als auch Olajide Omotayo gegen Lionel Weber jeweils erst im Entscheidungssatz – und resultierte bloss für Simone Spinicchia in der Partie gegen Yang Chengbowen nicht wenigstens ein Satzgewinn. Aber selbstverständlich stand der Erfolg von Rio-Star Muttenz nie in Frage, stellten doch die Basler Akteure in diesem zweiten Finalspiel nicht nur ihre spielerische Klasse unter Beweis, sondern wenn nötig auch viel Nervenstärke. Letzteres ist beispielsweise im Fall des erst 18-jährigen Lionel Weber alles andere als selbstverständlich, denn nicht zuletzt der junge Nationalspieler zeichnete dafür verantwortlich, dass die Entscheidung bereits nach bloss sechs Spielen feststand..
Jubiläum auch für Hu Jiashun
Ein grosses Verdienst an der Erfolgsgeschichte von Rio-Star Muttenz kommt Hu Jiashun zu, war doch der mittlerweile 31-jährige Chinese, der seit 2002 in der Schweiz spielt, an allen zehn Mannschafts-Titeln massgeblich beteiligt. Möglicherweise ist der diesjährige aber sein letzter, hofft doch die Konkurrenz, dass er bei seiner vor acht Jahren gemachten Aussage „Ich will zehnmal Meister werden“ bleibt. Hu selbst, der übrigens letzte Woche das Schweizer Bürgerrecht erhielt, ist unabhängig seiner Meriten auch ein Paradebeispiel für eine optimale Integration: Der längst ausgezeichnet deutsch sprechende Chinese übernahm im Klub schon früh auch über den sportlichen Bereich hinaus anspruchsvolle Aufgaben, hat sich zudem parallel zu seiner Sport-Karriere zum eidgenössischen Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen ausgebildet und ist bereits seit zwei Jahren auch Finanzchef von Swiss Table Tennis.
Den Grundstein für die Erfolgsstory von Rio-Star Muttenz, zu der eben zentral auch die optimale Integration seiner ausländischen Spieler gehört, haben aber primär Karl Rebmann, der Verantwortliche für die sportlichen Belange, und Präsident Robert Danhieux gelegt. Und der Basler Vorzeigeverein konnte in der zu Ende gehenden Jubiläums-Saison reiche Ernte einfahren: Rio-Star gewann nicht nur die Elite-Team-Titel bei den Herren sowie erstmals bei den Damen. Seine Akteure holten zusätzlich zahlreiche Titel und Medaillen an nationalen Veranstaltungen, wobei der Höhepunkt das „Rio-Star-interne“ Final der Elite-Schweizermeisterschaft zwischen den bereits im Elite-Nationalteam spielenden Youngsters Elia Schmid und Lionel Weber war.
NLA Herren, Playoff-Final (best of 3)
2. Runde: Rio-Star Muttenz – Lugano 6:0 (Sätze 18:7). – Lionel Weber s. Csaba Molnar 3:1 (6:11, 13:11, 11:6, 11:5). Hu Jiashun s. Simone Spinicchia 3:1 (11:9, 11:5, 9:11, 13:11). Yang Chengbowen s. Olajide Omotayo 3:1 (11:3, 9:11, 11:7, 11:3). Hu s. Molnar 3:2 (11:7, 9:11, 8:11, 11:2, 11:4). Weber s. Omotayo 3:2 (11:7, 6:11, 12:10, 10:12, 14:12). Yang s. Spinicchia 3:0 (11:4, 11:5, 11:7). – Endstand 2:0; Rio-Star Muttenz zum zehnten Mal in Serie Schweizermeister.