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WTTC 2019 StatsSoziale Netzwerke sind unumgänglich

In unserer vermehrt vernetzten Welt sind die sozialen Netzwerke allgegenwärtig. Das Tischtennis bildet hier keine Ausnahme und verzeichnete 2019 ein gehöriges Wachstum.

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: ITTF

 

Es ist allgemein bekannt und für fast alle eine Tatsache geworden: die sozialen Netzwerke spielen in unserer Gesellschaft eine grosse Rolle. Die Zeiten, als nur die jüngeren Generationen sich mit diesem Thema auseinandersetzten, sind längst vorbei. Ob Politiker und Musiker, weltbekannte Unternehmen und KMU, Künstler oder Sportler: sie alle haben diesen technologischen Weg eingeschlagen. In einer äusserst wettbewerbsfähigen Sportwelt beschloss auch der ITTF, vermehrt auf die sozialen Netzwerke zu setzen. Und diese Strategie bezahlt sich aus.

 

Per 31. Dezember 2019 hatte der ITTF fast vier Millionen Abonnenten in seinen sozialen Netzwerken. Unter den bekanntesten und den beliebtesten zählte er 700’000 Abonnenten auf Facebook, 430’000 auf YouTube und 250’000 auf Instagram. Vor allem war 2019 eine eindrückliche Zunahme übers Jahr feststellbar. Gegenüber Ende 2018 gewann der ITTF effektiv über eine Million Abonnenten auf den Social-Media-Kanälen und steigerte sich so von 2.8 Millionen auf 3.84 Millionen Abonnenten. YouTube verzeichnete dabei die grösste Entwicklung mit einer Zunahme von 46%, gefolgt von Instagram mit 41%. Auch Facebook und Twitter vergrösserten ihr Publikum.

 

Bei den Videos verzeichneten die vier obengenannten sozialen Netzwerke eine spektakuläre Zunahme der Aufrufe. 2018 wurden 155 Millionen Aufrufe gezählt. 2019 steigerte sich diese Anzahl auf 350 Millionen Aufrufe. Der itTV-Kanal, mit dem zahlreiche internationale Wettkämpfe live verfolgt werden können, legte bei den Abonnentenzahlen um 69% zu. Wie ist dies zu erklären? Die Antwort ist vermutlich teilweise auf die vom ITTF unternommenen technologischen Fortschritte zurückzuführen (Anzahl Kameras, Zoom, Statistiken in Echtzeit,…) oder auf gewisse wichtige Änderungen (Zeitgewinn mit den Schiedsrichtern, die den Spielern die Bälle geben).

 

Zu diesen Zahlen äusserte sich der Marketingleiter des ITTF, Matt Pound, folgendermassen: «Gegenüber den Vorjahren ist das Tischtennis aufgrund der riesigen medialen Aufmerksamkeit im Fernsehen, in den sozialen Netzwerken, auf den Websites und im Streaming nun nicht wiederzuerkennen. Die 2019 erreichten ausserordentlichen Resultate lassen für 2020 noch bessere Resultate erhoffen!» Vorübergehend hat die Covid-19-Pandemie diesen Aufwärtstrend zum Stillstand gebracht.

 

Natürlich stammen die meisten Zuschauerzahlen des ITTF aus Asien, namentlich aus China. Dennoch ist das oben aufgeführte Wachstum nicht auf China zurückzuführen, das ja bekanntlich bei den sozialen Netzwerken eine sehr repressive Politik betreibt. So verfügt China über seine eigenen Kanäle. Auch diese legten 2019 zu. Weibo verzeichnete eine Zunahme von 36% und zählte 2.35 Millionen Abonnenten.

 

Diese Zahlen belegen, dass die sozialen Netzwerke in unserer Gesellschaft immer wichtiger werden. Der Sport und das Tischtennis bilden hier keine Ausnahme. Es muss aber auch betont werden, dass dieses Wachstum die vom ITTF geleistete grossartige Arbeit belohnt, die darauf hinzielt, unseren Sport sichtbarer und attraktiver zu gestalten. Dieses Wachstum ist sicher zu begrüssen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass das Tischtennis weiterhin im Schatten einiger Riesen steht. So hat unser Roger Federer auf Instagram 7.6 Millionen Abonnenten, also zweimal mehr als der ITTF auf allen seinen Social-Media-Kanälen. Es besteht also noch ein grosses Verbesserungspotenzial.

 

Wie der ITTF möchte auch Swiss Table Tennis mehr Mittel für die sozialen Netzwerke investieren. Deshalb sollte im Sommer 2020 ein Instagram-Konto erstellt werden. Mit diesem sollte der Gemeinschaftsgeist unseres Sports, namentlich bei den Jüngeren und bei den künftigen Spielern gefördert werden.

 

 

 

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