Mit einem schnellen Handgelenk zum Punkt
Lange haben STT und ich gemeinsam überlegt, ob es in der aktuellen Corona-Situation überhaupt vernünftig ist, ein Girls-Ping Weekend durchzuführen. Schlussendlich haben wir uns doch dafür entschieden. Es ist wichtig, dass die Mädchen auch nach der Coronazeit beim Tischtennis bleiben und sie zwischendurch einen Anlass haben, der ihnen neuen Antrieb gibt.
Text & Foto: Nina Gutknecht
Aufgrund der aktuellen Massnahmen und Schutzkonzepten trafen wir uns dieses Mal «nur» zu neunt für zwei Trainingstage in Magglingen. Thema des Weekends war der schnelle Handgelenkeinsatz beim Schupf und der Vorhand-Eröffnung. Die Mädchen schauten mich alle etwas schief an, als ich verkündete, dass wir das Schupfen genauer anschauen. Schupfen sei doch einfach und etwas vom Ersten, was man lerne. Wir haben schnell festgestellt, dass sie zwar alle schupfen können, die Mehrheit jedoch wenig bis gar keinen Schnitt in die Schläge bringt. Gerade im Mädchentischtennis, bei dem häufig mehr geschossen als mit Spin eröffnet wird, kann ein qualitativ guter Schupf viele Gratispunkte einbringen, weshalb ich es wichtig fand, mal ein Weekend zu diesem Thema zu machen. Den ganzen Samstag haben wir dem schnellen Handgelenkeinsatz beim Schupf gewidmet und ihn auf verschiedene Arten geübt. Gegen Ende des Tages spielten wir dann Wettkämpfe und stellten fest, dass auf einmal erstaunlich viele Eröffnungen im Netz landeten. Sowohl für die Mädchen als auch für mich für einmal ein positives Zeichen, da wir direkt sehen konnten, dass sich das Schupftraining gelohnt hatte.
Am Sonntag feilten wir weiterhin am Schupf und übten zusätzlich die Vorhand-Eröffnung. Auch bei der Vorhand-Eröffnung schauten wir uns den Handgelenkeinsatz an und übten dazu zuerst, einem auf dem Tisch zugerollten Ball nur mit der Hand Rotation zu geben. Die Mädchen hatten dies sehr gut im Griff, weshalb wir relativ schnell zur Vorhand-Eröffnung aus dem Spiel wechseln konnten. Auch wenn man am Ende des Weekends klar das Gefühl hatte, dass viele der Mädchen doch lieber schiessen als mit Rotation zu eröffnen, so sah man immerhin zwischendurch den einen oder anderen rotationsreichen Ball über die Tische fliegen.
Da die Musikanlage leider nicht funktioniert hat, fiel das Tanzen, normalerweise immer fester Bestandteil der Girls-Ping Weekends und scheinbar sehr gewünscht, für einmal ins Wasser. Dafür haben die Mädchen die grossen Gymnastikbälle für sich entdeckt und waren sogar bereit, damit im Anschluss an das Foto freiwillig Krafttraining zu machen.
Etwas vom Wichtigsten der Girls-Ping Weekends ist für mich aber immer auch der soziale Aspekt. Die Mädchen sollen sich untereinander kennenlernen, neue Kontakte knüpfen und vor allem Spass haben. Auch dieses Mal klappte es hervorragend und es gingen alle sehr toll miteinander um. Die Top-Aktivität des Weekends war das Spiel «Dobble», ein Reaktionsspiel mit Karten, welches die ganze Gruppe in den Pausen zusammen spielte. Ich alter Hase hatte gegen die Jüngsten natürlich keine Chance, was sie aus irgendeinem Grund besonders lustig fanden…
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