Trainingstipp

SM Nachwuchs 2021 in La Chaux-de-FondsMit halb-regelmässigen Übungen erfolgreich durch die Saison

Regelmässige und unregelmässige Übungen haben jeweils einige Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Trainingsschwerpunkte. Halb-regelmässige Übungen sind ein gutes Trainingsinstrument während der Saison. Die vier spielnahen Übungen, die im folgenden Trainingstipp vorgestellt werden, eignen sich gut für die Vorbereitung auf den nächsten Wettkampf.

 

Text & Video: Dirk Lion / Foto: René Zwald

 

Halb-regelmässige Übungen haben dabei den Vorteil, dass sie auch für Spielerinnen und Spieler mit wenig Systemtraining-Erfahrung geeignet sind. Sie bieten durch eine gewisse Regelmässigkeit Ankerpunkte, sind aber durch die unregelmässigen Anteile dennoch sehr spielnah und damit ideal für die Wettkampfvorbereitung in der Saison (Eine Legende am Ende dieses Textes erklärt die jeweiligen Abkürzungen).

  1. Übung: Spieler A Spieler B

KA ganzer Tisch                                           Sch in tiefe VH

VHT pa.                                                       B auf WP oder mit Tempo in VH

                                          Frei

 

Alle fünf Aufschläge Wechsel.

 

Bei dieser Übung wird der Blockball entweder mit Platzierung auf den Wechselpunkt oder mit Tempo in die Ecke gespielt, aus welcher der Ball kam. Das zweimalige Anspiel auf dieselbe Position ist ein probates Mittel, das meiner Erfahrung nach zu selten eingesetzt wird. Wichtig ist dabei aber, dass der Ball genug Tempo hat, um den Spieler unter Druck zu setzen. Dies ist nicht nur, aber insbesondere gegen Spieler mit langer Schlagtechnik sehr gut geeignet!

 

  1. Übung: Spieler A Spieler B

KA ganzer Tisch                                           Sch in RH

RHT diag.                                                    B in VH oder auf WP

                                          Frei      

 

Alle zwei Minuten Wechsel. Insgesamt drei Intervalle von je 2 Minuten.

 

Hier wird nun der andere Weg gewählt. Nicht die Platzierung auf dieselbe Stelle steht im Vordergrund, sondern der Wechsel in die andere (freie) Ecke. Alternativ steht wieder das (sehr gute) Anspiel auf den Wechselpunkt an. Danach freies Spiel!

                                                                                                  

  1. Übung: Spieler A Spieler B

KA ganzer Tisch                                           Sch in Ecke

RHT/VHT in RH                                            B Mitte/Ecke im Wechsel

RHT/VHT                                                     B auf selbe Stelle

                                          Frei

 

Jede Seite 6 Minuten.

 

Die Übung „Mitte-Ecke“ ist ein Klassiker des TT-Trainings. Hier wird sie mit kurzem Aufschlag begonnen. Spieler B schupft den Ball in eine der beiden Ecken, danach geht die Übung Mitte-Ecke los. Sollte dies jedoch zu vielen Fehlern führen, beginnt die Übung mit dem Schupf in Mitte statt Ecke!

 

  1. Übung: Spieler A Spieler B

LA in Mitte oder RH                                      VHT/RHT in RH

B in VH                                                       VHT

B in Mitte                                                    VHT

B in RH                                                        RHT überall

                                          Frei

 

Alle fünf Aufschläge Wechsel.

 

Nach langem Aufschlag in Mitte oder RH, wird der ankommenden Rückhand-/Vorhandtopspin vom Aufschläger nacheinander in Vorhand-Mitte-Rückhand geblockt. Der Ball aus Rückhand ist frei und kann überall hin gezogen werden. Danach freies Spiel!

 

 

Übungsvariationen

Alle Übungen können erschwert oder erleichtert werden. So kann der kurze Aufschlag immer in eine festgelegte Tischhälfte gespielt werden. Oder das Ganze wird dadurch erschwert, dass der Aufschläger jederzeit lang und schnell aufschlagen darf: Danach ist direkt freies Spiel. Auch ist es möglich, die Schupfbälle im Rückschlag durch einen Flip zu ergänzen bzw. ersetzen. Den Variationsmöglichkeiten sind je nach Spielstärke und Vorerfahrung mit unregelmässigen Übungen keine Grenzen gesetzt.

Wichtig ist grundsätzlich eine abwartende Position, in welcher der Schläger vorne vor dem Körper ist, das Gewicht nach vorne verlagert ist, um sich schnell in die jeweils geforderte Richtung zu bewegen. Alle Übungen können auch im Video nochmal angeschaut werden. Viel Spass beim Ausprobieren! 

 

Legende:

KA = Kurzer Aufschlag

LA = Langer Aufschlag

VH = Vorhand

RH = Rückhand

VHT = Vorhand-Topspin

RHT = Rückhand-Topspin

Sch = Schupf

B = Block

WP = Wechselpunkt

Pa = parallel

Diag = diagonal

 

 

 

Weitere Artikel in dieser Sidespin-Ausgabe:

Schweizer Nachwuchsmeisterschaften 2021

Handisport-Projekt bei CTT Onex

CTT Sierre (Teil 2/2)

Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht

Very Bad Ping: Respekt

Video des Monats: Cédric Tschanz schlägt die Nr. 115. der Welt!