Die Schweiz Spielt Tischtennis! Strategie STT 2024-28

An der Verbandsleitungskonferenz (VLK), die heute Morgen in Rapperswil stattfand, haben die Präsidenten der Regionalverbände die STT-Strategie für die Vierjahresperiode 01.07.2024 bis 30.06.2028 formell verabschiedet.

Der demokratische Prozess dauerte mehrere Monate: Vom Workshop unter der Moderation von Swiss Olympic, der im November in Nottwil stattfand, über den öffentlichen Informationsabend für die Vereine bis zum Vorbereitungsabend der VLK selbst, wo letzte Inputs gebündelt wurden.

Das Dokument wird nun in seiner endgültigen Form veröffentlicht, wobei jedes Element nach seiner Bedeutung und Dringlichkeit priorisiert wurde.

Die Entwicklung des Verbandes beginnt mit der Einbeziehung neuer sensibler Gruppen, wie zum Beispiel Nichtlizenzierte, Vereinsmitglieder oder sonst Tischtennisbegeisterte.

Das Thema der Reform des ELO-Systems, das in den letzten Jahren nicht mehr viel mit einer Pyramide gemein hatte, ist wieder in den Fokus gerückt. Es ist zudem Projektbestandteil des Revitalisierungspakets, an dem Fabrice Descloux in der Geschäftsstelle arbeitet. Es ist davon auszugehen, dass das Projekt in der nächsten Saison fertiggestellt und präsentiert wird, sodass es zur Saison 2025-26 in Kraft treten kann.

Auch wenn die Lizenzzahlen steigen und scheinbar zahlreiche Unlizenzierte vorhanden sind, darf man nicht diejenigen vergessen, die zu diesen Ergebnissen beigetragen haben. Aus diesem Grund ist es erwünscht, aktiver in Kontakt mit den ehrenamtlichen Mitgliedern des Verbandes zu stehen.

Der Spitzensport hat seine Ziele angesichts der neuen internationalen Wettkampfsstrukturen neu formuliert. Junge Talente erzielen bemerkenswerte Ergebnisse und es ist Aufgabe des Verbandes, dafür zu sorgen, dass diese Personen ihr Potenzial unter den bestmöglichen Bedingungen entfalten können.

Des Weiteren möchte STT die Vereine konkret unterstützen. Das erste greifbare Mittel ist die Bereitstellung einer Verwaltungssoftware für Turniere zu einem symbolischen Preis. In den kommenden Wochen wird ein öffentliches Angebot für Programmierer:innen ausgeschrieben mit dem Ziel, das Paket ab der Saison 2024-25 zu guten Konditionen zur Verfügung zu stellen.

STT wird auch an dem von Swiss Olympic angebotenen Ausbildungsprogramm “ Clubmanagement“ teilnehmen, das darauf abzielt, den Clubvorständen konkrete Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre Arbeit zu erleichtern.

Die Suche nach weiblichen Mitgliedern für den Zentralvorstand geht weiter, aber sie kann und darf nicht nur eine Übung sein, um bundesrätliche Auflagen zufriedenzustellen, sondern muss an der Basis beginnen. Deshalb wird eine Kommission zur Förderung weiblicher Spielerinnen eingerichtet, die darauf abzielt, die Zahl der lizenzierten Spielerinnen zu erhöhen.

Die Ausbildung umfasst das Konzept für Trainer:innen, aber auch jenes für Schiedsrichter:innen. Die STTL wird sich als oberste Liga aktiv dafür einsetzen, die Rolle der Schiedsrichter:innen attraktiver zu machen.

Die Medienpräsenz von STT wird durch die STTL erhöht, aber auch durch neue Kommunikationskanäle, wie den im Januar 2024 gestarteten Whatsapp-Kanal. (Folge ihm unter diesem Link: https://whatsapp.com/channel/0029VaFL2JILo4hi7gDjD20h ). Dank dieser Elemente möchten wir langfristig die Zahl der Sponsoren erhöhen, insbesondere für die Nationalmannschaft.

Eines der Themen im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist das Jahrbuch, das zunehmend in seiner digitalen Version konsultiert wird. Aus diesem Grund verzichten wir auf zukünftige Papierdrucke mit Ausnahme einiger weniger Exemplare, die fürdie (Ober-)schiedsrichter:innen reserviert sind.

Ethik spielt im Sport eine immer wichtigere Rolle: Neben dem Fair Play, das durch die Unterstützung von Schiedsrichter:innen gefördert werden soll, wollen wir auch Notfallverfahren für den Krisenfall bereithalten.

Inklusion und Integration sind für viele Vereine inzwischen ein selbstverständlicher Teil des Lebens. Wir wollen diese Einstellung nicht nur durch die Schweizer Elite-Meisterschaften fördern.

Den aufmerksamen Beobachtern wird aufgefallen sein, dass der Freizeitpass nicht erwähnt wurde: Dieses Projekt war wenig erfolgreich und wurde aufgegeben. Eine Reform des allgemeinen Lizenzsystems steht jedoch in den kommenden Monaten auf unserem Radar und beinhaltet voraussichtlich eine bessere Nachfolgevariante.

Dieses Dokument soll nicht in einer Schublade vergessen werden, sondern ein konkreter Indikator für die Handlungen sein, die der Zentralvorstand auf strategischer Ebene erdenkt und die Geschäftsstelle auf operativer Ebene in die Realität umsetzen wird.

Wir hoffen daher, dass diese Liste von Anregungen die Beschreibung des Verbandes von 2028 sein wird, und wir vertrauen auf die Hilfe aller Tischtennis-Freund:innen, um dies zu erreichen.

Die Schweiz spielt Tischtennis!

Strategie_Stratégie_GENEHMIGT

Monica Midali