Die Ulrich-Brüder beim WTT Youth Contender Szombathely 2022

Levi Ulrich und Numa Ulrich reisten nach Ungarn, um am Youth Contender Szombathely 2022 teilzunehmen. Obwohl sie in der Endabrechnung nicht den Platz an der Sonne belegten, konnten sie in einigen Spielen überraschen.

 

Text: Raouf Morsi / Foto: Zsolty Hollo

In der Kategorie der unter 13-Jährigen hat Levi Ulrich bewiesen, wozu er fähig ist. Der Spieler von Rapperswil-Jona überstand die Qualifikationsphase dank seiner beiden Siege mit Bravour. Ein 3-0 Sieg gegen den Spanier Ladimir Mayorov (11-7, 11-7, 13-11) und ein weiterer gegen den Kroaten Deni Vale, gegen den Levi Ulrich für eine Kehrtwende sorgen musste: Mit zwei Sätzen im Rückstand wachte er im richtigen Moment auf und legte mit grossen Punktedifferenzen einen Satzgewinn nach dem anderen hin, um das Spiel letztlich mit 3-2 zu beenden (10-12, 9-11, 11-4, 11-5, 11-8). Sein drittes Gruppenspiel gegen den Ungarn Lenard Szabo war nicht so erfolgreich und Ulrich musste sich mit 0-3 (10-12, 8-11, 5-11) geschlagen geben.

Leider wurde Levis Lauf gebremst, als er auf den Chinesen Chen Kai-Cheng traf. Trotz eines komplizierten Beginns gelang es Levi, den Spielstil seines Gegners zu analysieren und die Punktedifferenz in den Sätzen auszugleichen. Dies sollte aber nicht ausreichen, um die Oberhand zu gewinnen, und das Spiel endete mit einem 1:3 (5-11, 7-11, 11-9, 8-11). Dass sein Gegner später das Halbfinale erreichte, bewies jedoch, dass der Schweizer Spieler über das Potenzial verfügt, mit den Besten mitzuhalten.

Weiter trat Levi Ulrich in der Altersklasse U15 an, was auch kein Zuckerschlecken war: In seinem ersten Spiel in der Qualifikationsphase traf er auf den Slowaken Damian Floro. Der Sieg war für Levi zum Greifen nah, aber im fünften Satz wurde der Punkteabstand immer größer und das Spiel schlussendlich stand eine 2:3-Niederlage (11-9, 7-11, 2-11, 11-8, 4-11) zu Buche. Sein zweites Spiel gegen Zhou Jinghe aus Singapur mündete in einer klaren Niederlage: 0:3 (5-11, 2-11, 4-11) lautete das Verdikt.

Numa Ulrich war nicht so erfolgreich wie sein jüngerer Bruder Levi. Der Spieler von Wil SG hatte das Pech, nur gegen Gegner aus asiatischen Ländern anzutreten. Trotz des Niveauunterschieds hielt Numa gut mit seinen Gegnern mit.

In der U17 schied er nach zwei Niederlagen gegen den Südkoreaner Hyuk Kwon mit 0:3 (7-11, 7-11, 7-11) und gegen Jayden Tan aus Singapur mit 0:3 (8-11, 9-11, 8-11) aus. Die in den Sätzen des zweiten Spiels erzielten Punkte zeugten davon, dass Numa nicht unbedingt viel zum Sieg fehlte.

In der U19 wiederholte sich das gleiche Szenario. Er gewann Forfait gegen den Norweger Martin Froseth und zog direkt in die Top 64 ein, doch der Inder Yashansh Malik beendete das Turnier für Numa mit einem 0:3 (9-11, 9-11, 8-11).

Dieses Turnier war wie eine Mini-Weltmeisterschaft: Es waren Spieler aus der ganzen Welt anwesend und es herrschte ein reger Wettbewerb. Ich bin mit den Leistungen der Ulrich-Brüder zufrieden. Levi hat in den richtigen Momenten geglänzt, aber sein Spiel gegen Chen Kai-Cheng hat mir gezeigt, dass er noch an seinem Spielrhythmus arbeiten muss. Wenn er diesen beherrscht, kann er mit den besten Spielern mithalten. Auch wenn Numa keinen Satz gewinnen konnte und eigentlich jeder Gegner zu schlagen war, war er in jedem Satz, den er spielte, immer nur zwei oder drei Punkte von einem Satzgewinn entfernt. Diese Erfahrungen werden ihnen bei der WTT Youth Contender Senec zugute kommen„, zieht Trainer Zsolt Hollo sein Fazit.