Herzlich willkommen, STTL!

Am Samstag, 24. Juni, begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Schweizer Tischtennis mit der Gründung der Swiss Table Tennis League.

Das Projekt zur Umstrukturierung der Nationalliga begann noch vor der STT-Reform, die sich in wenigen Tagen zum ersten Mal jährt. Die Entwicklung einer Sportart profitiert immer von einer in jeder Hinsicht attraktiven obersten Liga. Das kann die Spielqualität betreffen, die Einbindung der Vereine, die Förderung junger Talente, die Infrastruktur, das Publikum und nicht zuletzt die finanziellen Mittel. Mit der neugeborenen STTL soll diesen Bedürfnissen entgegengekommen werden.
 
Die Unabhängigkeit der zuständigen STTL-Kammer ermöglicht es allen ihr zugehörigen Vereinen, sich an der Diskussion wichtiger Themen zu beteiligen. Dies war zum Beispiel am Abend des 30. Mai der Fall, als das künftige Spielsystem diskutiert wurde. Der Abend blieb positiv in Erinnerung, so standen doch endlich mal einzig der Sport und die Wünsche der Vereine im Mittelpunkt, unbeeinträchtigt von Sprachbarrieren oder bürokratischen Schwierigkeiten. Diskussionen über das Punktesystem und die Doppel waren bestimmend, immer vor dem Hintergrund, dass die Spieler möglichst viel zum Spielen kommen.
 
Dieser ganze Prozess wurde heute Morgen durch die formelle Genehmigung gekrönt. Die STT-Delegiertenversammlung hat das neue Organ «STTL» und seine Struktur mit grosser Mehrheit genehmigt. Die Nationalliga (jetzt B und C) wählte anschliessend ihren Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzt:
 
Michel Tschanz – Rio Star Muttenz (Präsident Übergangssaison)
Patrick Traber – TTC St.Gallen
Beat Hostettler – Rapperswil-Jona (Übergangssaison)
 
Die Vereine, die in der Saison 2022/23 in der NLA spielten, sowie die Aufsteiger, die formal noch kein Stimmrecht hatten, genehmigten schliesslich die STTL-Statuten und alle formalen Elemente.
 
Der neue STTL-Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Michel Tschanz – Rio Star Muttenz (Präsident)
Christian Foutrel – ZZ-Lancy
Samir von Däniken – Young Stars Zürich
Beat Hostettler – Rapperswil-Jona
Monica Midali – Vertreterin STT
 
In der STTL-Kammer stand die Diskussion über das Spielsystem erneut im Mittelpunkt. Die Diskussion zeigte die Stärke der neuen Struktur und ihre Effizienz auf. Nach einem interessanten Vergleich der behandelten Vorschläge wurde eine Entscheidung getroffen: Die Saison 2023/24 wird zuerst mit dem bereits bekannten und praktizierten System gespielt, nach der regulären Saison und mit den Playoffs und Playouts wird das neue System implementiert.
Von da an werden fünf Spiele, darunter ein Doppel, ausgetragen. Auf diese Weise hat jeder Spieler die Möglichkeit, zweimal zu spielen.
Im Falle eines 5-0 / 4-1 Sieges erhält die Siegermannschaft 3 Punkte.
Bei einem 3-2 erhält der Sieger 2 Punkte und der Verlierer 1 Punkt.
Dieses System wurde während der Covidpandemie bereits getestet und wird nun mit einer anderen Punktevergabe wieder auf den Weg gebracht.
 
Nachdem diese Diskussionen zur grossen Zufriedenheit des Projektteams abgeschlossen waren, konnten die spektakulären Spiele des Superfinales genossen werden.
 
Dank gebührt allen, die diesen Tag ermöglicht hatten. Zuallererst danken wir der SSRK und insbesondere ihrem Präsidenten Jean-Marc Wichser. In den letzten Monaten haben sie auf ehrenamtlicher Basis das Projekt mit Aufmerksamkeit, kritischem Blick und proaktivem Geist sowie einer wirklich ehrgeizigen Reaktionszeit verfolgt.
Neben ihnen haben auch der Zentralvorstand, der NL-Vorstand und die Verbandleitungskonferenz das Projekt aufmerksam verfolgt und konstruktiv dazu beigetragen, einige Unklarheiten zu beseitigen. Ein grosses Merci an Michel Tschanz und Urs Schärrer für die unzähligen Stunden an Überlegungen und Analysen, die sie mit ihrer langjährigen Erfahrung eingebracht haben. Nicht zu vergessen sind die Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle, die trotz ihrer Arbeitsüberlastung immer die Zeit gefunden haben, ihr Feedback aus der sogenannten «Innenansicht» zu geben.
 
Abschliessend sei der STTL, ihrem Vorstand, der Kammer und dem STTL-Mitarbeiter Sebastian Lauener alles Gute gewünscht. Die erste Saison wird eine Entdeckungsreise mit vielen Veränderungen sein, aber das Boot hat eine tolle Crew und es freuen sich alle darauf, Teil dieser Reise zu sein.