Wie jedes Jahr wird Singapur zum Schauplatz einer der prestigeträchtigsten Veranstaltungen im Kalender des World Table Tennis und zieht die 240 besten Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt an. Rachel Moret war als einzige Schweizerin am WTT Singapore Smash vertreten. Trotz ihrer Bemühungen und zwei Siegen in der Qualifikationsphase blieb ihr der Einzug ins Hauptfeld verwehrt.
Text: Raouf Morsi / Fotos: WTT
In ihrem ersten Qualifikationsspiel traf Moret auf Reeth Tennison aus Indien, die sie während des gesamten Spiels gut in Schach halten konnte. Bereits im ersten Satz legte die Schweizerin ein hohes Tempo vor, erspielte sich eine komfortable 6-0-Führung und beendete den Satz mit 11-5. Im zweiten Satz konnte ihre Gegnerin besonders in der Anfangsphase mithalten, nach dem 6-6 aber zog Moret mit fünf Punkten in Folge davon und beendete den Satz mit einem überzeugenden 11-6. Der dritte und letzte Satz war eine Wiederholung des ersten, wieder ging die Schweizerin mit 6-0 in Führung, kam auch im Anschluss nicht ins Zittern und beendete den Satz mit 11-3.
In ihrem zweiten Spiel traf sie auf die Slowakin Izabela Lupulesku. Rachel Moret übernahm sofort die Initiative und wählte denselben offensiven Ansatz wie im vorherigen Spiel und ging mit 6-0 in Führung. Ihrer Gegnerin gelang es nicht, die Punktedifferenz vollständig aufzuholen, und der erste Satz endete mit einem 11-7-Sieg für Moret. Im zweiten Satz änderte sich das Bild radikal: Die Slowakin ging ihrerseits mit 5-0 in Führung und holte sich den Satz schliesslich mit 6-11. Der dritte Satz folgte dem gleichen Muster und endete mit einer 7-11-Niederlage für die Schweizerin. Im vierten Satz fand Moret vor allem mit ihrer Rückhand Lösungen gegen die Schläge von Lupulesku und konnte den Satz mit 11-6 für sich entscheiden. Der Entscheidungssatz entwickelte sich zu einem engen Kampf zwischen den beiden Spielerinnen. Als Rachel Moret mit 5-2 führte, nahm ihre Gegnerin ein Timeout, was zu einer Tempoverschärfung und damit zu einer Aufholjagd der Slowakin bis auf 7-5 führte und die Schweizerin zwang, selbst ein Timeout zu nehmen. In der spannenden Schlussphase, in der Moret bei 10-6 vier Matchbälle hatte, gelang es ihrer Kontrahentin, auf 10-9 heranzukommen. Glücklicherweise machte die Schweizerin mit einer entscheidenden Vorhand den Sack zu und holte sich den Sieg.
Im dritten und letzten Spiel vor dem Einzug ins Hauptfeld traf sie auf Lu Yu-Jhun aus Taipeh, die Nummer 62 der Weltrangliste und die Nummer 2 der Setzliste. Trotz eines vielversprechenden ersten Satzes, in dem Rachel Moret einige schöne Punkte erzielen konnte, musste sie sich letztlich mit 8-11 geschlagen geben. Im zweiten Satz wusste Moret ihre Chancen besser zu nutzen und konnte den Satz mit 11-8 für sich entscheiden. Leider folgten der dritte und vierte Satz nicht dem gleichen Muster: Lu Yu-Jhun zeigte sich wieder von ihrer besten Seite und obsiegte schliesslich mit 1:3 (8-11, 11-8, 6-11, 3-11).